In nahezu jedem Industriezweig kommt es zu unnötigen Abfallstoffen und Abwässern. Da diese nicht ohne weiteres entsorgt werden können, kommen sogenannte Filterpressen zum Einsatz, welche die unerwünschten Stoffe durch Filterkuchen herausfiltern. Um so eine Presse zu Beschicken kommen spezielle Filterpressenpumpen zum Einsatz.
Da zu Beginn des Pressvorgangs die Filterpresse noch leer ist und das Produkt einfacher durchfließen kann ist hier auch der Druckbereich ein sehr niedriger. Kontinuierlich bis zur vollständigen Füllung der Presse steigt der Druck, den die Pumpe aufbringen muss. Aus diesem Grund eignen sich am besten druckvariable Pumpen, wie unsere druckluftbetriebenen Filterpressenpumpen. Der Vorteil zu elektrischen Kontrahenten liegt in der einfachen Steuerung und Funktion. Sobald der Druck in der Druckleitung den Luftdruck, mit dem die Pumpe betrieben wird, übersteigt, bleibt die Pumpe einfach stehen ohne Schaden zu nehmen. Desweitere reguliert sich die die Pumpe selbst. So ist die Fördermenge am Anfang der Beschickung eine sehr große und sinkt stetig mit steigendem Druck. Dadurch sinkt auch stetig der Luftverbrauch mit dem Pressvorgang.
Dadurch, dass die Druckluft schon komprimiert in die Pumpe strömt, wird die Membrane vollflächig mit dem gleichen Druck beaufschlagt, wie er auch auf der Schlammseite herrscht. Somit hat die Membrane keine Druckdifferenz auszuhalten, was die lange Lebensdauer erklärt. Dies erlaubt auch den Einsatz von Standardmembranen in den verschiedenen Werkstoffen. Bei vielen anderen druckluftbetriebenen Filterpressenpumpen wird dagegen nur die Hälfte des Drucks hinter den Membranen aufgebaut, die andere Hälfte wird über die Kolbenstange aufgebracht. Der Druck auf beiden Seiten der Membrane ist immer der gleiche!
Bei allen Pumpen ist eine Umschaltung von der Funktion „Pumpen“ auf die Funktion „Pressen“
vorhanden. Wenn die Funktion „Pumpen“ gewählt wird, wird der Druckverstärker umgangen und die Druckluft gelangt direkt in die Pumpe. Diese Funktion spart Druckluft beim Füllen der Filterpresse und schont den Druckverstärker. Diese Schaltung ist auch vollautomatisch verfügbar, siehe Eco-Boost. Nur möglich bei Pumpen mit externer Druckübersetzung!
Bei der Filterpressenbeschickung wird der hohe Druck nur am Ende der Filtration benötigt. Bis zu einem Gegendruck von ca. 5 bar kann die Pumpe auch ohne Druckübersetzer arbeiten, was den Luftverbrauch und den Verschleiß erheblich minimiert.
Da die Hubfrequenz der Pumpe im unteren Druckbereich besonders hoch ist, ist hier der Luftverbrauch auch am höchsten.
Für diese Fälle wurde das Eco-Boost-System entwickelt. Dieses System arbeitet rein pneumatisch, ohne elektrische Steuerkomponenten. Ab einem bestimmten Druck in der Filterpresse schaltet sich der externe Druckverstärker automatisch zu und übernimmt die Förderung in der
Hochdruckphase. Das Eco-Boost-System ist in drei Baugrößen für alle Pumpen der Baureihe TF optional erhältlich. Es kann auch bei bestehenden Pumpen mit externer Druckübersetzung problemlos nachgerüstet werden.