Eine Schlauchpumpe, auch Schlauchquetschpumpe oder Peristaltikpumpe genannt, fördert nach dem peristaltischen Prinzip. Das zu fördernde Medium wird durch einen U-förmig geführten Schlauch geleitet. Dieser Schlauch stützt sich außen im Gehäuse der Pumpe ab und wird von innen durch Gleitschuhe abgeklemmt, die an einem Rotor drehen. Bei Rotation bewegt sich die Abklemmstelle entlang des Schlauches und treibt damit das Fördermedium voran, ähnlich wie beim Ausdrücken einer Zahnpastatube. Damit die Pumpe ansaugen kann, muss sich der Schlauch nach dem Ausdrücken wieder öffnen. Dies erfolgt durch die Elastizität der Schlauchwandung. Hierfür muss der Schlauch dickwandig ausgeführt werden, um ein hohes Saugvermögen zu erreichen.
Bei vielen Schlauchpumpen werden zum Abklemmen des Schlauches Rollen eingesetzt. Dieses Verfahren hat sich im unteren Druckbereich bewährt, zumal keine Schmierung zwischen Schlauch und Druckkörper erforderlich ist. Im höheren Druckbereich ab ca. 3 bar jedoch, drehen sich die Rollen nicht mehr mit und die Geometrie verändert sich zum Negativen da der Winkel an der Abklemmstelle zu steil wird. Hier haben sich die Gleitschuhe bewährt, die ein sanftes Abklemmen des Schlauches ermöglichen und so die Standzeit erheblich verlängern. Um den Schlauch zu schonen, laufen die Gleitschuhe in einem Bad aus Schmiermittel. Je nach Anwendung können hier verschiedene Ölsorten oder Glyzerin eingesetzt werden. Die Albin Schlauchpumpen sind für hohe Drücke konzipiert und werden deshalb standardmäßig mit Gleitschuhen gefertigt.
Je schneller der Rotor dreht, desto größer ist die Förderleistung. Bei hohen Drehzahlen wird der Schlauch jedoch stärker beansprucht, zumal die Quetschungen pro Zeit höher sind. Wenn Pumpen ständig laufen, muss die Drehzahl gesenkt werden um die Standzeit zu erhöhen. Dies erfordert größere Bauarten und somit höhere Investitionskosten. In unserem Förderdiagramm sind die verschiedenen empfohlenen Drehzahlbereiche aufgeführt.
Schlauchpumpen pulsieren bauartbedingt sehr stark. Wenn der Gleitschuh auf der Druckseite den Schlauch verlässt, öffnet er eine Kammer, die dem Volumen des gequetschten Schlauchstückes entspricht. In diese Kammer kann das Fördergut zurückströmen und im hohen Druckbereich einen Druckstoß erzeugen. Hierfür sind geeignete Pulsationsdämpfer lieferbar.